Lebenslauf






Davide Perniceni wurde 1989 in Bergamo geboren.

Nach Abschluss seines Klavier- und Kompositionsstudiums am Konservatorium "G. Donizetti" spezialisierte er sich bei Aldo Ciccolini und widmete sich der Konzerttätigkeit, wobei er u.a. als Solist mit dem Orchester I Pomeriggi Musicali debütierte und sein Kammermusikrepertoire mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker vertiefte.

Sein Interesse an antiken Instrumenten führte ihn zu einer Spezialisierung auf dem Fortepiano an der Schola Cantorum Basiliensis, wo er unter der Leitung von Edoardo Torbianelli den Master of Arts in historischer Aufführungspraxis auf historischen Instrumenten erwarb. Es folgten zahlreiche Konzerte in Frankreich (u.A. bei der Fondation Royaumont) und in der Tagliavini-Sammlung in Bologna.

Das Studium historischer Quellen führte dazu, dass er sich immer mehr für die Oper begeisterte und sich so auch intensiver der Arbeit mit Sängern widmete.

Von 2011 bis 2015 ermöglichte ihm seine Erfahrung als Assistent des Donizetti-Festivals und des Teatro di Como As.Li.Co. ein umfangreiches Belcanto-Repertoire aufzubauen, wobei er mit Sängern von internationalem Niveau zusammenarbeitet und zahlreichen Dirigenten, darunter Corrado Rovaris, Sebastiano Rolli und Christopher Franklin, zur Seite stand. 

Gleichzeitig widmete er sich der Durchführung von Studien am Konservatorium "Verdi" in Mailand bei M° Parisi und spezialisierte sich dann bei M° Gelmetti an der "Accademia Chigiana" in Siena.

Nach seinem Debüt im Jahr 2014 mit „L'Elisir d'amore“ am Teatro Mancinelli in Orvieto dirigierte Perniceni das "Orchestra del Festival Donizetti" in den Stücken „Betly“ und „L'Elisir d'amore“ am Teatro Donizetti und am Teatro Sociale in Bergamo. In der Rubini-Stiftung dirigierte er die „Traviata“ mit den Gewinnern des internationalen Gesangswettbewerbs. Ausserdem arbeitete er mit "I Musici di Parma" zusammen und dirigierte mehrmals das Orchester "I Pomeriggi Musicali" bei Sinfoniekonzerten in der Mailänder Sala Verdi, darunter ein Konzert für das MiTo-Festival.

 

Im September 2016 wurde er Dirigent und Korrepetitor am Theater Heidelberg, wo er Aufführungen von „Hänsel und Gretel“, „Die Zauberflöte“, „Der Freischütz“ und „Anatevka“ dirigierte. Im Januar 2018 gab er sein Debüt mit der Produktion „Don Pasquale“.

Seit 2017 ist er Mitglied des Dirigentenforums und dirigierte das Vanemuine-Sinfonieorchester in Estland und die Südwestdeutsche Philharmonie.

Im März 2018 wurde er vom Daegu Opera House in Korea als musikalischer Leiter für „Le nozze di Figaro“ eingeladen.

 

Für die Barockfestspiele "Winter in Schwetzingen" fungierte er als Assistent und Dirigent am Cembalo bei „Giulietta e Romeo“ von Zingarelli (2016), war bei „Mitridate di Porpora“ (2017) am Hammerflügel zu hören und im November 2018 übernahm er die musikalische Leitung am Cembalo bei Vivaldis „La Verità in cimento“.

Im Frühjahr 2019 dirigierte er den „Barbier von Sevilla“ am Theater Kiel und Kalmans Operette, „Die Herzogin von Chicago“ in Bremerhaven.

 Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er 1. Kapellmeister am Stadttheater Bremerhaven und dirigierte er „Der Graf von Montechristo“, „Chicago“ sowie „La Cenerentola“ und „Cavalleria rusticana/Pagliacci“.

In der Spielzeit 2021/2022 dirigiert er „Les contes d’Hoffmann“, das Musical “Chess”, „Der Kaiser von Atlantis“ und “Die Entführung aus dem Serail“.

Seit Herbst 2019 wird er regelmäßig eingeladen, Sinfoniekonzerte mit der Baden-Baden Philharmonie zu dirigieren.